Natürlich eine Erektion bekommen
Nicht immer muss es bei Erektionsstörungen der Griff zur blauen Viagratablette sein. Auch natürliche Potenzmittel aus der Natur können zur Steigerung der Potenz und zur Behandlung einer Impotenz beitragen. Bei Männern sind die Mittel sehr beliebt, denn im Gegensatz zu den chemischen Medikamenten, liegen kaum Nebenwirkungen vor. Die richtigen Wunderheiler sind sie aber nicht, denn sie wirken lediglich unterstützend. Wann welches Mittel Abhilfe schaffen kann, haben wir hier zusammengefasst.
Die besten natürlichen Potenzmittel
Lässt die Standhaftigkeit nach, dann kommen oft die bekannten Medikamente zum Einsatz. Doch mittlerweile ist auch das Angebot an natürlichen Alternativen breit. Zu den erfolgreichsten zählen Yohimbin und Ginkgo.
Yohimbin – das Viagra der Natur
Hinter dem exotischen Namen verbirgt sich die Runde eines afrikanischen Baums. Das Extrakt ist in zahlreichen Aphrodisiaka enthalten. Schon die Ägypter schwören bei damals zur Potenzsteigernd auf den alten Baum. Es gilt als das wohl wirkungsvollste natürliche potenzsteigernde Produkt. Nach einer professionellen Studie der TU München trat bei 71 Prozent der 83 beteiligten Versuchspersonen mit Erektionsstörungen eine bessernde Wirkung ein. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Rinde des afrikanischen Baums die Blutgefäße erweitert und damit die Durchblutung des Beckens stimuliert. Auch die Nervenübertragung im unteren Bereich des Rückenmarks wird verbessert und eben diese ist für die sexuelle Erregbarkeit von großer Bedeutung. Patienten beschreiben auch einen stimmungsaufhellenden Effekt. Yohimbin kann, gerade in höherer Dosierung auch zu einigen Nebenwirkungen führen. Daher sind Präparate mit einer entsprechen hohen Dosis rezeptpflichtig.
Zu den am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen zählen Zittern, Herzrasen, Halluzinationen, Blutdrucksteigerung, Schlaflosigkeit und auch Bewusstlosigkeit.
Ginkgo zur besseren Durchblutung
Ginkgo zählt zu den natürlichen Wirkstoffen, die wissenschaftlich am besten untersucht sind. Das Mittel regt die Durchblutung der Organe an und sorgt so für Entspannung der Arterien. Da die Versteifung des Penis unmittelbar von einer Blutzufuhr abhängt, hilft Ginkgo bei den Arten von Impotenz, die von einer schlechten Blutzufuhr abhängen. Die Wirkung wurde in einer deutschen Pilot-Studie untersucht. Die Hälfte aller Männer konnten nach einem halben Jahr Einnahme, wieder normale Erektionen bekommen. Sie nahmen jeden Tag 60 Milligramm des Extrakts ein. In einer weiteren Placebo-Untersuchung konnten die Ergebnisse allerdings nicht bestätigt werden. Experten geben an, dass bis zu 340 Milligramm Ginkgo am Tag vollkommen unbedenklich sind. Urologen empfehlen ihren Patienten aber, erst mit 60 oder 80 Milligramm zu beginnen und die Dosis dann je nach Bedarf zu steigern.
Ginkgo wird aus den gegrillten Samen einer gleichnamigen unreifen Frucht hergestellt und gilt in Japan als Gemeintipp für einen „kräftigen“ Unterleib. Wer die Samen in der Öffentlichkeit isst, signalisiert damit, dass er für sexuelle Abenteuer bereit sei. Obwohl das Mittel als besonders sicher gilt, hat es in wenigen Fällen auch Nebenwirkungen bei einer Einnahme zusammen mit Aspirin gegeben. In seltenen Fällen sind Kopfschmerzen und Bauchschmerzen die Folge. Gingko sollte also nicht mit blutverdünnenden Mitteln wie Aspirin eingenommen werden.
Libido Steigerung dank Gelée Royale
Zahlreiche Aphrodisiaka beinhalten entweder Bienenpollen oder ein Extrakt, das die Tiere zur Ernährung der Königin produzieren. Besonders in Asien werden die Bienenprodukte hergenommen, um die Potenz der Männer zu steigern. Auch im Westen kommen die Produkte der Biene zum Einsatz gegen verschiedene Gebrechen. Wissenschaftler sagen, dass die Einnahme des Extrakts zu einer vermehren Produktion von Spermien führt. Das hat zur Folge, dass auch das sexuelle Interesse zunimmt. Inwiefern sich die Einnahme auch auf die sexuelle Leistungsfähigkeit auswirkt, ist bisher nicht untersucht. Mit der Einnahme sollte aber sehr vorsichtig umgegangen werden. Für Allergiker kann es zu einem lebensgefährlichen Unterfangen werden, denn Hautausschläge, Asthmaanfälle und allergische Symptome bis hin zu Schocks können die Folge sein. Bei einer Pollenallergie sollte besser auf die Produkte verzichtet werden.
Muira Puama steigert die Lust
Dabei handelt es sich ebenfalls um das Holz eines südamerikanischen Baums, welches bei uns den Namen Potenzholz trägt. Das hat seinen Grund. Die Innenrinde und das zertrampelte Holz werden bei einer sexuellen Verklemmung, Traumata, Potenzsteigerung und Steigerung des Lustbefindens eingesetzt. In einer Untersuchung bekamen 262 Männer über einen Zeitraum von 14 Tagen jeden Tag ein bis eineinhalb Gramm des Mittels. Über die Hälfte der Männer gab an, danach eine bessere Erektion gehabt zu haben. 62 Prozent schilderten, dass sie nach der Einnahme eine stärkere Lust auf Sex gehabt hätten. Nebenwirkungen sind keine bekannt.
Schritt für Schritt zur Potenz mit Ginseng
In der Ginseng-Wurzel befindet sich besonders viel an Ginsenoside. Sie, so vermuten Wissenschaftler, sorgen für eine Freisetzung körpereigener Hormone. Dazu gehört auch Testosteron, das für die Potenzsteigerung von großer Bedeutung ist. Vorsicht ist bei der Einnahme dennoch geboten. Oft panschen die Hersteller und fügen nur sehr wenig oder gar kein Ginsenoside. Damit die gewünschte Wirkung eintritt, sollten mindestens 15 Prozent davon enthalten sein. Das Mittel wirkt nur bei einer regelmäßigen Einnahme längerfristig und nicht unmittelbar. Wer es übertreibt riskiert Hautausschläge, Bluthochdruck und ein Spannungsgefühl im Bereich des Brustkorbs.
Mit Lebensmitteln zu mehr Standhaftigkeit
Auch Lebensmittel haben eine potenzsteigernde natürliche Wirkung. So fördern Haselnüsse und Mandel beispielsweise eine Produktion von Glücksgefühlen und damit auch ein erfüllteres Sexleben. Unser Sexleben kann auch von ätherischen Ölen in Muskat oder Sellerie, Aromastoffen und Schokolade positiv beeinflusst werden. Auch Lammfleisch gilt als luststeigernde Mahlzeit. Der enthaltene Stoff Mangan aktiviert die Produktion von Testosteron und macht uns damit sexuelle aktiver und selbstbewusster. Wer nicht so schnell schlapp machen will, sollte auch reichlich Spargel und Kürbis essen. Sehr wertvoll ist außerdem Zink. Es fördert ebenfalls die Ausschüttung des Hormons Testosteron und kurbelt die Spermienproduktion an. Es ist reichlich in Meeresfrüchten und besonders viel in Austern enthalten.
Diese Gerichte eignen sich
Tomate und Mozzarella mit Basilikum, Öl und Balsamicoessig schmecken nicht nur köstlich, sie stimulieren dank ihrer ätherischen Öle auch die Harnröhre und verursachen hin und wieder sogar eine leichte Erektion.
Dass Sellerie einen echten Wunderknollen ist, wussten schon die alten Römer. Sie regt den Stoffwechsel an und sorgt dabei für eine gewisse erotische Aufladung.
Natürliche Potenzmittel mit oder ohne Rezept?
Unzählige Studien bestätigen die Wirkung von natürlichen Potenzmitteln und die eher geringe Häufigkeit von Nebenwirkungen. Aber halten die rezeptfreien Mittel aus dem Internet und der Apotheke was sie versprechen? Nicht wirklich. Meist sind darin nur Vitamine und Mineralstoffe enthalten, deren Wirkung auf die Potenz nicht bestätigt sind. Wenden Sie sich also besser an Ihren Arzt und fragen Sie ihn um Rat. Er kann Ihnen eine Pille empfehlen, die zu Ihnen passt. Mittel wie Viagra oder Levitra sind natürlich nur mit einem Rezept erhältlich.
Natur pur statt Chemie
Wer vorerst noch nicht zu den chemischen Angeboten greifen möchte, der kann zuerst die Naturmittel wie Gingko und Yohimbin und bestimmte Lebensmittel testen. Entscheiden Sie sich aber für Potenzmittel per Rezept. Hinter den rezeptfreien Angeboten stecken meist leere Versprechungen. Bei langanhaltenden Erektionsstörungen sollten Sie in jedem Fall einen Experten konsultieren.