Eines der kostbarsten Öle dieser Erde ist das Arganöl, denn es verfügt über viele großartige Eigenschaften und über eine besondere Kombination der Inhaltsstoffe. Das teure Arganöl wird aus der Frucht des Arganbaums gewonnen – der Arganfrucht. Für die Herstellung des Arganöls werden aber vor allem die Kerne und Samen benötigt. Der Arganbaum selbst ist allerdings nur in einer südwestlichen Region Marokkos zu finden – auch deshalb ist Arganöl ein so exklusives Produkt. Einige Studien, die sich mit dem Arganöl beschäftigt haben, konnten die Wirkungen des besonderen Öls bereits bestätigen.
Für die ansässigen Berber des Gebiets – die Amazigh – hat der Arganbaum eine immense ökologische, aber auch wirtschaftliche Bedeutung. Das Arganöl stellt für sie nämlich nicht nur einen Bestandteil ihrer traditionellen Küche dar. Sie verwenden das eigens hergestellte Öl auch für die Hautpflege und als häusliche Medizin. Den wirtschaftlichen Nutzen ziehen die Amazigh aber besonders aus der gezielten Produktion des Arganöls. Der Verkauf des wertvollen Öls ist das wirtschaftliche Standbein der Menschen in der Arganeraie, die zumeist in eher ärmlichen Verhältnissen leben.
Das Verhältnis zwischen dem Aufwand während der Gewinnung des Arganöls und der tatsächlichen Ausbeute ist eher gering. Für einen Liter Arganöl werden die Kerne von etwa 30 Kilogramm der Arganfrüchte, die vom Baum abgefallen sind und aufgesammelt werden, benötigt.
Die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten von Arganöl
Wer reines Arganöl im Haushalt hat, kann sich über ein vielseitiges Produkt freuen. In der Körperpflege ist das Öl nicht nur für die Hautpflege geeignet. Das Öl verfügt zudem über eine heilende Wirkung und kann zugleich für die Haarpflege verwendet werden. Aber auch zur inneren Anwendung eignet sich Arganöl. Diese breit gefächerten Anwendungsmöglichkeiten, die von der Körperpflege, bis hin zur Behandlung diverser körperlicher Beschwerden gehen, kennen die Menschen in Südwest-Marokko bereits seit Jahrhunderten. Für sie ist die Verwendung des Arganöls selbstverständlich und ein tägliches Ritual.
Haarpflege mit Arganöl
In Spülungen und Shampoos findet sich immer öfter Arganöl als Inhaltsstoff. Aber auch reines Arganöl eignet sich ideal für die Haarpflege – insbesondere bei Haarproblemen. Eine kleine Menge des exklusiven Öls ist nämlich durchaus in der Lage, spödes, trockenes und zu Spliss neigendes Haar wieder geschmeidig und glatt zu machen. Dafür wird das Arganöl lediglich in die Haare einmassiert und der Kopf mit einem Handtuch bedeckt. Nach einer gewissen Einwirkzeit kann das Öl wieder ausgespült werden und bewirkt so wahrlich Wunder. Im Gegensatz zu chemischen Produkten, genügt bei Arganöl eine wöchentliche Anwendung.
Das Arganöl hat außerdem einen heilenden Effekt auf die Kopfhaut. So ermöglicht die regelmäßige Anwendung von Arganöl, Schuppen, juckende oder trockene Kopfhaut und Haarwuchsprobleme in den Griff zu bekommen.
Wissenschaftlich nachgewiesen: Der positive Effekt von Arganöl auf die Haut
Das Öl der Arganfrucht wurde bereits in zahlreichen Studien untersucht. Auch seine Wirkung auf die menschliche Haut spielt bei einigen dieser wissenschaftlichen Studien eine große Rolle. Eben diese Studien belegen zu einem großen Teil die positive Wirkung von Arganöl auf die Haut.
In Marokko ist die menschliche Haut durch das trockene und extrem heiße Wetter von Austrocknung bedroht. Die Einheimischen verwenden das Arganöl deshalb als Schutz vor der Sonne und als Mittel, dass der Haut bei der Regeneration hilft. Diese Wirkung können die wissenschaftlichen Studien durchaus belegen. Das Arganöl verfügt dank eines hohen Vitamin-E-Gehalts nämlich über einen natürlichen Lichtschutzfaktor von 3. Gleichzeitig unterstützt das Öl die Speicherung von Feuchtigkeit und sorgt so für straffe und frische Haut. Ein angenehmer Nebeneffekt ist dabei, dass das Öl nach dem Auftragen sehr schnell einzieht und keine Spuren auf der Haut hinterlässt.
Ebenfalls konnten die Studien nachweisen, dass Arganöl eine positive Wirkung hat, wenn die Haut aus hormonell bedingten Gründen austrocknet. So lässt etwa in der Menopause die Östrogenproduktion nach. Die Folge: Die Haut kann Feuchtigkeit nicht mehr so gut speichern und verliert an Elastizität.
Der außergewöhnliche Effekt des Arganöls geht höchstwahrscheinlich auf die besonderen Substanzen im Arganöl zurück. Aber auch die Kombination von Ferulasäure und Vitamin E, das sehr antioxidativ wirkt, sind dabei nicht außer Acht zu lassen. Damit sich das Hautbild auf lange Sicht deutlich verbessert, ist allerdings nicht nur die äußere Anwendung sinnvoll. Auch die langfristige Einnahme des Öls trägt zu einem insgesamt gesünderen Hautbild bei.
Besondere Frische für das Gesicht
Wer schon Arganöl schon einmal angewendet hat – sei es als Tagespflege, Nachtcreme oder Bestandteil einer Packung – weiß, dass das Öl bereits nach ein paar Anwendungen für eine deutlich straffere und frischer wirkende Haut im Gesicht sorgt. Die sogenannten Krähenfüße um die Augen, aber auch kleine Falten werden deutlich vermindert und auch Narben verblassen meist enorm. Öle sind häufig im Verruf, die Haut fettig erscheinen zu lassen. Arganöl sorgt allerdings für eine Normalisierung der Talgproduktion in der Haut und verstopft die Poren nicht. Fettiger Glanz nach der Anwendung ist deshalb keine Folge und auch Mitesser bilden sich nicht nach der Behandlung mit dem komedogenen Arganöl nicht.
Wundermittel bei Cellulite
Anders als andere Hautpflegemittel ist Arganöl in der Lage, Cellulite deutlich zu verbessern. Das Arganöl wird dafür in die Haut einmassiert und sorgt so für eine positive Veränderung des Hautbilds. So unterstützt das Öl Maßnahmen, wie etwa den Muskelaufbau oder die Ernährungsumstellung, zur Minderung von Cellulite. Die Anwendung von Arganöl beugt zudem Dehnungs- beziehungsweise Schwangerschaftsstreifen vor. Damit das Bindegewebe zusätzlich gestärkt wird, ist eine begleitende innere Anwendung des Arganöls zu empfehlen. Drei Esslöffel Arganöl pro Tag sind dabei bereits ausreichend.
Kraftvolle Nägel und schöne Hände dank Arganöl
Die Haut der Hände ist oft sehr strapaziert und auch die Fingernägel bekommen nicht immer die ideale Pflege. Arganöl versorgt die Hände und Nägel aber mit den richtigen Wirkstoffen und sorgt so für ein gesundes und gepflegtes Aussehen.
Auch Nagelpilz lässt sich mit Hilfe des Arganöls bekämpfen. Meist handelt es sich bei Nagelpilz um sehr aggressive und hochansteckende Formen. Diese lassen sich aber alle mit dem Öl der Arganfrucht effektiv behandeln. Nach dem Auftragen dringt das Öl nämlich bis in das Nagelbett ein und tötet dabei den Pilz ab. Allerdings sollten länger bestehende Infektionen immer erst mit einem Arzt abgeklärt werden. Im Anfangsstadium ist das Arganöl aber ein Garant für sichtbare Erfolge.
Den Cholesterinspiegel mit Arganöl senken
Einige Studien haben sich in der Vergangenheit damit befasst, ob Arganöl als fester Bestandteil der Ernährung, verglichen mit nativem Olivenöl die Cholesterinwerte senken kann. Um das Ergebnis nachvollziehen zu können, ist allerdings etwas Hintergrundwissen notwendig:
Cholesterin wird im Körper von den Lipoproteinen HDL und LDL transportiert. HDL und LDL stellen die Messwerte für die Blutfettwerte dar. Auch die Werte für Lipoproteid (a) und Triglyceride sind ein Bestandteil davon. Die Triglyceride und das LDL stellen dabei die Hauptrisikofaktoren für Stoffwechselerkrankungen und Gefäßverkalkungen dar. Das Lipoproteid (a) ist offiziell auch ein Teil des LDL (Low Density Lipoproteine). Allerdings gilt das Lipoproteid (a) als eigener Risikofaktor für die Gesundheit der Gefäße. Die Cholesterinwerte selbst steigen nicht ausschließlich durch die Ernährung. Auch die Genetik und das Alter spielen dabei eine enorme Rolle.
In den wissenschaftlichen Studien wurde festgestellt, dass das Olivenöl das LDL-Aufkommen positiv beeinflusst. Das Arganöl hingegen senkt die Triglycerinwerte um bis zu 18 Prozent. Aber auch das im Arganöl enthaltene Vitamin-E hat einen großen Effekt auf den Blutfettgehalt. Denn die antioxidative Wirkung sorgt dafür, dass die negative Wirkung von LDL auf die Gefäßgesundheit vermindert wird.
Arganöl enthält zudem Squalen, Spinasterol und Schottenol. Diese Inhaltsstoffe weißen zusätzliche Cholesterin senkende Eigenschaften auf, die ebenfalls bewiesen sind.
Schönes Zahnfleisch durch Arganöl
Einige Zahncremes enthalten das wertvolle Öl bereits. Arganöl hilft entzündetem und angegriffenem Zahnfleisch nämlich bei der Regeneration. Menschen, die sich in homöopathischer Behandlung befinden oder Fluoride oder Minze nicht gut vertragen, profitieren meist davon, die Zähne und vor allem das Zahnfleisch mit Arganöl zu pflegen.
Arganöl als Schlankmacher
Arganöl stellt ein nützliches Produkt in der heimischen Küche dar. Das Öl der Arganfrucht ist gesund und kann sogar als Nahrungsergänzungsmittel verwendet werden. Besonders, weil es den menschlichen Organismus mit wertvollen mehrfach ungesättigten Fettsäuren, aber auch mit hochwertigem Vitamin E versorgt.
Ob Arganöl aber tatsächlich als Schlankmacher fungiert und den Stoffwechsel ankurbelt, wurde bisher nicht nachgewiesen. Allerdings wirkt Arganöl als Zutat im Essen sehr sättigend und erleichtert so das Abnehmen durch seine appetitzügelnde Wirkung. Zugleich ist die nachgewiesene Senkung des Cholesterinspiegels durch Arganöl eine positive Unterstützung bei Diäten.
Neurodermitis und Schuppenflechten mit Arganöl behandeln
Warum Neurodermitis entsteht, ist in der Medizin noch nicht genau bekannt. Klar ist aber, dass Neurodermitis ähnlich wie Allergien durch extreme Hautirritationen einhergehen. Diese stammen ursprünglich vom Immunsystem, dass auf die Aufnahme beziehungsweise auf den Kontakt mit speziellen Substanzen reagiert.
Ursachenforschung ist aber auch bei Schuppenflechten (Psoriasis) nötig. Denn bis heute ist nicht bekannt, ob bei der Hautentzündung eine Autoimmunreaktion, eine erbliche Disposition oder beides vorhanden ist.
So unerfindlich die Gründe für die Entstehung beider Hautkrankheiten auch sind – genauso klar ist, dass Arganöl in beiden Fällen sehr hilfreich sein kann. Dank der Vitamin-E-Verbindungen im Arganöl, aber auch dank anderer Inhaltsstoffe, wird die Durchblutung und die Regeneration der Haut gefördert. Zahlreiche Berichte von Betroffenen der Schuppenflechte berichten, dass der Juckreiz durch die Anwendung des Arganöls deutlich gemindert wird. Zusätzlich verfügt das Arganöl über eine entzündungshemmende Wirkung. So wird bei der inneren Anwendung das überaktive Immunsystem moduliert. Sowohl bei der Schuppenflechte, als auch bei Neurodermitis hat das Arganöl eine zusätzliche positive Wirkung auf den Hautstoffwechsel und den Feuchtigkeits- und Fetthaushalt. All diese großartigen Eigenschaften des Öls tragen zur außergewöhnlichen Heilwirkung auf Schuppenflechten, Neurodermitis, trockene Haut und Ekzeme bei.