Magnesiumglycinat vs. Bisglycinat

Magnesiumglycinat oder Bisglycinat – was ist wirklich besser?

Magnesium gehört zu den wichtigsten Mineralstoffen für unseren Körper. Doch wer sich schon einmal mit Nahrungsergänzungsmitteln beschäftigt hat, steht schnell vor einer verwirrenden Frage: Soll ich Magnesiumglycinat oder Magnesiumbisglycinat nehmen? Sind das zwei verschiedene Dinge – oder nur unterschiedliche Namen für das Gleiche? Und welches wirkt besser?

Wenn du gezielt nach einem Magnesium suchst, das gut verträglich ist, den Schlaf fördert, bei Muskelverspannungen hilft und dabei nicht auf den Magen schlägt, stolperst du fast automatisch über diese beiden Varianten. Doch was steckt wirklich dahinter?

In diesem Artikel klären wir diese Fragen gründlich – mit einem klaren Blick auf die Wissenschaft, praktische Beispiele aus dem Alltag und ehrliche Vor- und Nachteile. Erfahre, was du wissen musst, um das für dich passende Magnesium zu wählen. Los geht’s!


Was bedeutet überhaupt „Glycinat“ oder „Bisglycinat“?

Beide Begriffe klingen kompliziert – dabei ist die Erklärung eigentlich ganz einfach:

  • Magnesiumglycinat beschreibt eine Verbindung aus Magnesium und der Aminosäure Glycin.

  • Magnesiumbisglycinat ist eine genauere chemische Bezeichnung und bedeutet: Ein Magnesium-Ion ist mit zwei Glycin-Molekülen verbunden.

Das „bis-“ steht für „zwei“. Das heißt: Bei „Magnesiumbisglycinat“ sind zwei Glycine an das Magnesium gebunden – chemisch korrekt ist es also ein Chelat mit zwei Glycinmolekülen. Und genau das ist auch meistens gemeint, wenn Hersteller „Magnesiumglycinat“ auf die Packung schreiben.

Kurz gesagt: In den allermeisten Fällen ist Magnesiumglycinat = Magnesiumbisglycinat. Der Unterschied liegt eher in der Namensgebung als in der Wirkung.


Was sind die Vorteile von Magnesium (bis)glycinat?

Diese Form des Magnesiums ist besonders beliebt, weil sie einige wichtige Vorteile vereint:

  • Hohe Bioverfügbarkeit: Magnesiumbisglycinat wird vom Körper sehr gut aufgenommen.

  • Magenfreundlich: Im Gegensatz zu Magnesiumoxid oder -citrat verursacht es kaum Durchfall oder Magenbeschwerden.

  • Glycin-Wirkung: Die Aminosäure Glycin wirkt zusätzlich beruhigend auf das Nervensystem – das kann besonders abends oder bei Stress helfen.

  • Gut für Muskeln & Nerven: Magnesium ist zentral für die Muskelentspannung und Nervenfunktion.

  • Geeignet für empfindliche Personen: Auch Menschen mit Reizdarm oder empfindlichem Magen vertragen es meist sehr gut.

Diese Eigenschaften machen (bis)glycinat zur bevorzugten Wahl für viele Menschen mit Schlafproblemen, Muskelkrämpfen oder erhöhtem Magnesiumbedarf – etwa durch Stress, Sport oder Schwangerschaft.


Bioverfügbarkeit: Wie gut wird Magnesium (bis)glycinat aufgenommen?

Die sogenannte Bioverfügbarkeit beschreibt, wie gut der Körper einen Wirkstoff aufnehmen und nutzen kann.

Chelatierte Magnesiumverbindungen wie (bis)glycinat schneiden hier besonders gut ab. Das liegt daran, dass das Magnesium durch die Bindung an Glycin vor störenden Einflüssen im Verdauungstrakt geschützt ist. Es gelangt dadurch leichter in den Blutkreislauf.

In Vergleichsstudien mit anderen Magnesiumverbindungen zeigte sich:

  • Magnesiumoxid hat eine schlechte Bioverfügbarkeit und kann abführend wirken.

  • Magnesiumcitrat ist besser bioverfügbar, aber bei höheren Dosen oft nicht gut verträglich.

  • Magnesiumbisglycinat wird sehr gut aufgenommen und gilt als eine der bestverfügbaren Magnesiumformen.

Für Menschen mit erhöhtem Bedarf oder Aufnahmeproblemen (z. B. durch Medikamente, Darmerkrankungen oder Stress) ist das ein entscheidender Punkt.


Glycin – die unterschätzte Aminosäure

Glycin ist nicht nur irgendein „Bindeglied“ – es hat selbst interessante Eigenschaften:

  • Es ist eine beruhigende Aminosäure, die das zentrale Nervensystem beeinflusst.

  • Es kann den Schlaf verbessern, insbesondere die Schlafqualität.

  • Es wirkt entzündungshemmend und kann bei chronischem Stress positiv wirken.

  • Glycin ist ein Bestandteil von Kollagen und damit wichtig für Haut, Gelenke und Bindegewebe.

Durch die Kombination mit Magnesium entsteht also ein echter Synergieeffekt – ideal für Menschen mit Schlafstörungen, Unruhe oder nervlicher Belastung.


Unterschiede zwischen Magnesiumglycinat und Magnesiumbisglycinat

Eigenschaft Magnesiumglycinat Magnesiumbisglycinat
Chemie Bezeichnung eher allgemein Exakter Name für Magnesium + 2x Glycin
Aufnahme Hoch Hoch bis sehr hoch
Verträglichkeit Sehr gut Sehr gut
Preis Mittel Eher höher
Bekanntheit Hoch Steigend

Fazit: In den meisten Fällen meinen beide Begriffe die gleiche Verbindung. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, achte auf die Angabe „bisglycinat-Chelat“ auf dem Etikett.


Anwendungsbereiche im Alltag

1. Schlafstörungen & Stress
Viele Nutzer berichten, dass sie mit Magnesiumbisglycinat abends besser abschalten können. Das Glycin beruhigt, das Magnesium entspannt die Muskeln. Eine ideale Kombination für den Abend.

2. Muskelkrämpfe & Sport
Bei regelmäßiger Belastung – ob im Sport oder im Alltag – unterstützt Magnesium die Muskelregeneration. Besonders in der Nacht kann es helfen, schmerzhafte Krämpfe zu vermeiden.

3. Schwangerschaft & Stillzeit
Frauen in der Schwangerschaft leiden häufig unter Magnesium-Mangel. Magnesiumbisglycinat ist hier oft die erste Wahl, weil es sanft, effektiv und sicher ist – natürlich immer nach ärztlicher Rücksprache.

4. Reizdarm, Magenprobleme
Viele andere Magnesiumformen reizen den Darm. Magnesiumbisglycinat ist dagegen besonders verträglich und wird auch bei Reizdarmsyndrom gut angenommen.


Wie hoch ist der Anteil an elementarem Magnesium?

Das „elementare Magnesium“ ist der tatsächlich wirksame Anteil in einem Präparat.

Bei Magnesiumbisglycinat liegt dieser etwa bei 14 % – d. h. 1000 mg Magnesiumbisglycinat enthalten ca. 140 mg reines Magnesium.

Das ist niedriger als bei Magnesiumoxid (das aber schlecht aufgenommen wird) – aber durch die gute Bioverfügbarkeit gleicht sich das wieder aus.

Achte beim Kauf auf folgende Punkte:

  • Wie viel „elementares Magnesium“ ist pro Portion enthalten?

  • Wie viele Kapseln oder Messlöffel brauchst du für deine Tagesdosis?

  • Gibt es Zusatzstoffe?


Praktische Beispiele aus dem Alltag

Anna, 35 – Bürojob und Einschlafprobleme
Anna hat oft Mühe, nach einem langen Arbeitstag zur Ruhe zu kommen. Seit sie abends Magnesiumbisglycinat einnimmt, schläft sie besser ein und wacht erholter auf.

Markus, 48 – sportlich, aber empfindlicher Magen
Magnesiumcitrat hat bei ihm regelmäßig Durchfall ausgelöst. Mit Magnesiumbisglycinat hat er dieses Problem nicht – und fühlt sich nach dem Training besser regeneriert.

Leonie, 29 – Schwanger im 3. Trimester
Leonie hatte mit häufigen Wadenkrämpfen zu kämpfen. Ihre Hebamme empfahl Magnesiumbisglycinat. Seitdem sind die Krämpfe deutlich zurückgegangen.


Vor- und Nachteile auf einen Blick

Vorteile:

  • Sehr gut bioverfügbar

  • Magenfreundlich

  • Glycin wirkt zusätzlich beruhigend

  • Ideal bei Schlafproblemen, Stress, Muskelkrämpfen

  • Für empfindliche Personen geeignet

Nachteile:

  • Etwas teurer als einfache Magnesiumformen

  • Elementarer Magnesiumgehalt pro Gramm relativ niedrig

  • Unterschied zu Glycinat oft nur sprachlich, nicht chemisch


Was sagen Experten?

Viele Heilpraktiker, Orthomolekularmediziner und ganzheitliche Mediziner bevorzugen Magnesiumbisglycinat für ihre Patienten – gerade bei Schlafproblemen, Erschöpfung, Muskelbeschwerden oder Reizdarm.

Auch Sportärzte greifen oft auf diese Form zurück, weil sie effektiv wirkt und dabei gut verträglich ist.

In Fachkreisen gilt es als eine der besten Magnesiumformen auf dem Markt – obwohl (oder gerade weil) es nicht die billigste ist.


FAQ – Häufige Fragen

Ist Magnesiumglycinat das Gleiche wie Bisglycinat?
In fast allen Fällen ja. Der Unterschied liegt in der Bezeichnung – chemisch handelt es sich meist um das gleiche Chelat.

Wann sollte ich es einnehmen?
Am besten abends oder auf nüchternen Magen – individuell verschieden. Viele Menschen nehmen es ca. 30–60 Minuten vor dem Schlafengehen.

Gibt es Nebenwirkungen?
Bei normaler Dosierung kaum. Bei Überdosierung sind Müdigkeit, weicher Stuhl oder Unwohlsein möglich.

Wie viel sollte ich täglich nehmen?
Je nach Bedarf und Empfehlung zwischen 200–400 mg elementarem Magnesium. Bei Präparaten mit Bisglycinat muss man entsprechend mehr Gramm nehmen, um diese Menge zu erreichen.


Fazit: Glycinat oder Bisglycinat – was solltest du wählen?

Wenn du Wert auf hohe Verträglichkeit, gute Aufnahme und positive Wirkung auf Schlaf und Nerven legst, ist Magnesiumglycinat eine exzellente Wahl.

Die Unterscheidung zum „normalen“ Glycinat ist oft rein sprachlich. Achte auf hochwertige Präparate, klare Dosierungsangaben und vermeide billige Mischungen mit Zusatzstoffen.

Mit dem richtigen Produkt kann Magnesiumbisglycinat einen echten Unterschied für dein Wohlbefinden machen – ob bei Stress, Krämpfen oder Schlafproblemen.


Was sind deine Erfahrungen mit Magnesium? Hast du Glycinat oder Bisglycinat schon ausprobiert? Schreib gern einen Kommentar oder teile deine persönliche Geschichte – sie könnte anderen Lesern helfen!


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