Dimethylsulfoxid bzw. DMSO erlebt momentan und vollkommen zu Recht ein Comeback. Über viele Jahre hinweg haben nur Heilpraktiker und Alternativmediziner dieses potente Therapeutikum genutzt. Inzwischen ist der Bekanntheitsgrad von DMSO als frei zugängliches, wirksames und exzellent verträgliches Präparat größer.
DMSO eignet sich für die Behandlung traumatischer oder akut entzündlicher Erkrankungen. Seine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung ist bekannt. Außerdem fördert DMSO den Abbau von Schwellungen und Blutergüssen, und unterstützt den Organismus bei der Wundheilung. Die Verabreichung bei stumpfen Sportverletzungen, rheumatischen oder degenerativen Gelenkerkrankungen, Neuralgien oder dem Schulter-Arm-Syndromen geschieht heute deutlich häufiger.
DMSO kann noch viel mehr
Auf der einen Seite nutzen Unfall-, Sport- oder Tiermediziner sowie Schönheitschirurgen DMSO mittlerweile häufiger. Auf der anderen Seite dient DMSO aber auch Menschen, die bei chronischen Erkrankungen alternative Therapeutika suchen. DMSO bietet sich daher als therapeutischer Baustein an, der solchen Patienten mehr Eigenständigkeit und medizinische Unabhängigkeit schenkt. Manch nebenwirkungsreiches Standardmedikament kann damit ersetzt werden. Viele Menschen wissen aber derzeit nicht, wie sie mit DMSO sicher umgehen können, und welche Einsatzgebiete es gibt.
DMSO – ein Lösungsmittel mit speziellen Eigenschaften
DMSO findet sich in vielen medizinischen Kontexten in Verwendung. Es dient beispielsweise dazu, chemische Reaktionen zu erzeugen. Laborproben können damit analytisch bearbeitet werden, beispielsweise bei der Kernresonanz-Spektroskopie. Außerdem wird DMSO im Rahmen der „Swern-Oxidation“ mit besonderen Mitteln aktiviert und als mildes Oxidationsmittel eingesetzt. Bei solchen Erscheinungsformen erfreut sich DMSO allgemeiner Beliebtheit. Es ist als flüssiger Bestandteil in verschiedenen Lösungen im Forschungs- und Industrie-Kontext in Verwendung.
Die zweite, noch nicht so bekannte Verwendungsmöglichkeit bietet sich bei der Behandlung verschiedenster Leiden, die Mensch und Tier befallen können. In solchen Zusammenhängen wurde DMSO erstmals Anfang der Sechzigerjahre bei Experimenten an Transplantationsgeweben eingesetzt. Die therapeutische Verwendung von DMSO wird heute auf M.D. Edward E. Rosenbaum zurückgeführt. Dass die medizinische Geschichte der DMSO je nach geltendem medizinischem Paradigma wechselhaft verlief, kann jeder in entsprechenden Online-Artikeln nachlesen.
DMSO mutierte dabei vom angeblichen „Wundermittel“, das einige Pharmariesen durch entsprechende Zulassungsanträge am europäischen Markt etablieren wollten, zum fast schon geheim gehaltenen Arzneistoff, der nur noch ganzheitlich denkenden Therapeuten bekannt war. Kaum ein anderes Flüssig-Therapeutikum wurde vom Objekt der Begierde, das in mehreren Tausend wissenschaftlichen Fachartikeln beschrieben wurde, zum medizinischen „No Go“. In Südamerika ist die medizinische Verwendung von DMSO längst offiziell anerkannt.
Der Mangel an deutschsprachiger Literatur
Die Zahl an Publikationen über den therapeutischen Nutzen von DMSO ist mittlerweile schier unüberschaubar. Kaum ein anderer alternativer Arzneistoff wurde so umfassend erforscht. Obwohl das so ist, und obwohl es nicht an Zahl und Qualität wissenschaftlicher Studien mangelt, findet sich in Deutschland bislang kein deutschsprachiges Handbuch. Daher kennen viele Anwender – und nicht einmal die Therapeuten, die DMSO erstmals verwenden möchten -, die wichtigsten therapeutischen Anwendungsfelder.
Die bisher vorliegenden Handreichungen und Rezepturen sind spärlich. Sie werden von den alternativen Verwendern außerdem gehütet, als sei die Verwendung Geheimwissen. Die damit einhergehende Unsicherheit im Umgang mit DMSO entspricht nicht dem, was sich Verwender wünschen. Über die therapeutische Vielseitigkeit dieses Präparates sollte jeder Interessent sich in seiner Sprache umfassend informieren können.