Jeder von uns hat es schon einmal erlebt: Man stößt sich irgendwo an, und kurz darauf bildet sich ein schmerzhafter blauer Fleck, besser bekannt als Bluterguss. Doch ist es sinnvoll, diesen Bluterguss zu massieren? Oder könnte dies sogar schädlich sein? Lassen Sie uns tief eintauchen und die Fakten klären.
Was ist ein Bluterguss?
Ein Bluterguss, auch Hämatom genannt, entsteht, wenn kleine Blutgefäße unter der Haut platzen und Blut in das umliegende Gewebe austritt. Dies kann durch Stöße, Verletzungen oder medizinische Eingriffe verursacht werden.
Ursachen für einen Bluterguss
Blutergüsse können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden:
- Traumatische Verletzungen: Der häufigste Grund. Ein Sturz, ein Aufprall oder ein Stoß kann die Blutgefäße beschädigen.
- Medizinische Eingriffe: Zum Beispiel nach einer Blutentnahme oder einer Operation.
- Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel: Einige können die Blutgerinnung beeinflussen und somit das Risiko für Blutergüsse erhöhen.
- Alter: Mit zunehmendem Alter wird die Haut dünner und die Blutgefäße werden anfälliger für Verletzungen.
Wie lange hält ein Bluterguss an?
Die Heilung eines Blutergusses variiert je nach Schweregrad und Ort. In der Regel verblasst ein Bluterguss innerhalb von zwei Wochen, wobei er verschiedene Farbveränderungen durchläuft – von purpurrot über blau und grün bis gelblich, wenn er heilt.
Sollte man einen Bluterguss massieren?
Die Massage eines Blutergusses ist ein kontroverses Thema. Einige Experten glauben, dass eine sanfte Massage helfen kann, während andere davor warnen.
Vorteile der Massage bei Blutergüssen
- Förderung der Durchblutung: Eine Massage kann die Durchblutung an der betroffenen Stelle erhöhen und so helfen, den Heilungsprozess zu beschleunigen.
- Reduzierung von Schwellungen: Durch sanfte Bewegungen kann die Flüssigkeit, die sich angesammelt hat, besser abfließen.
Kontraindikationen für Blutergussmassage
- Mögliche Verschlimmerung: Wenn der Bluterguss frisch ist, kann eine Massage den Schaden verschlimmern oder zu weiteren Blutungen führen.
- Schmerzen: Eine zu feste Massage kann sehr schmerzhaft sein und sollte vermieden werden.
Wann kann man einen Bluterguss massieren?
In den ersten 48 Stunden nach Entstehung des Blutergusses wird generell davon abgeraten, diesen zu massieren. Nach dieser Zeitspanne, wenn der Bluterguss anfängt zu heilen und weniger schmerzhaft ist, kann eine sanfte Massage in Betracht gezogen werden.
Welche Techniken und Hilfsmittel gibt es?
Lymphdrainage
Eine Technik, die besonders vorsichtig und sanft ist und darauf abzielt, Schwellungen zu reduzieren und den Abfluss von Flüssigkeiten aus dem betroffenen Bereich zu fördern.
Bluterguss Selbstmassage
Mit sanften kreisenden Bewegungen, immer zum Herzen hin, kann man versuchen, den Bereich um den Bluterguss herum zu massieren, um die Durchblutung zu fördern.
Öle zur Blutergussbehandlung
Einige Öle, wie Arnikaöl oder Johanniskrautöl, können helfen, Schwellungen zu reduzieren und den Heilungsprozess zu beschleunigen.
Physiotherapeutische Techniken
Ein Physiotherapeut kann spezielle Techniken und Übungen empfehlen, um den Bluterguss zu behandeln und die Mobilität des betroffenen Bereichs zu fördern.
Risiken und Überlegungen
Wie bei jeder Behandlung gibt es auch bei der Massage von Blutergüssen Risiken:
- Mögliche Verschlimmerung: Besonders bei frischen Blutergüssen.
- Blutgerinnsel: Bei tieferen Verletzungen besteht das Risiko, dass ein Blutgerinnsel entsteht, das sich lösen und zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen kann.
- Allergische Reaktionen: Bei der Verwendung von Ölen oder Cremes besteht immer das Risiko einer allergischen Reaktion.
Fazit
Obwohl die Massage eines Blutergusses einige Vorteile haben kann, sollte man immer vorsichtig sein und auf seinen Körper hören. Bei Unsicherheit oder anhaltenden Schmerzen ist es immer ratsam, einen Arzt oder Physiotherapeuten zu konsultieren.
Ein Bluterguss kann schmerzhaft und lästig sein, aber mit Geduld und der richtigen Pflege wird er von selbst heilen. Wenn Sie sich für eine Massage entscheiden, tun Sie dies mit Umsicht und achten Sie darauf, Ihrem Körper die nötige Zeit zur Heilung zu geben.