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Medizinisches Cannabis – Was steckt dahinter
Aktuell gibt es eine Vielzahl an Untersuchungen, Forschungen und Studien über Hanf. Davon liefern allerdings nur wenige wirklich brauchbare Ergebnisse für die positive Wirkungsweisen. Bereits nachgewiesen wurde die positive Wirkung bei multipler Sklerose. Hier können die meist schmerzhaften Spastiken gelindert und reduziert werden. Auch bei Erbrechen und Übelkeit im Rahmen einer Chemotherapie kann das Cannabis Abhilfe schaffen. Derzeit laufen Untersuchungen, in wie weit Cannabinoide das Wachstum von Krebszellen blockieren kann und dadurch die Bildung von Metastasen eingedämmt werden können.
Die Anwendung von Cannabisöl bei unterschiedlichen Krankheiten
Zahlreiche aussagekräftige Studien konnten bereits eine Fülle anheilenden Eigenschaften von Cannabisöl bestätigen. Stress gehört heute zu einem der größten Probleme, unter dem Menschen in unserer schnelllebigen Gesellschaft und Welt leiden. Die Folge sind häufig Schlafstörungen, Verspannungen und Angststörungen. Cannabisöl wirkt beruhigend und entspannend und kann daher den gefühlten Stress deutlich reduzieren. Eine Studie aus dem Jahr 2013 kommt zu dem Ergebnis, dass das Öl sogar nach traumatischen Erlebnissen helfen kann. Die enthaltenen Cannabinoide reduzieren nämlich die Aktivität der Stressrezeptoren im Gehirn.
Ein weiteres Gebiet, in dem das Öl zum Einsatz kommt, sind Essstörungen. Egal ob man unter einer Essstörung leidet und starkes Untergewicht hat, oder ob man nach einer langen kräftezehrenden Krankheit wieder zunehmen möchte, wirkt Cannabisöl entweder appetitanregend oder appetitmindernd. Dabei ist es entscheiden, welches Hormon von den Cannabinoiden angesprochen wird. Zudem zeigen einige Studien, dass ein Einsatz des Öls bei Augenkrankheiten helfen kann. Insbesondere beim grünen Star und einer Netzhauterkrankung. Der Augeninnendruck kann dank des Cannabisöls reduziert werden. Hierzu laufen aktuell noch einige wissenschaftliche Untersuchungen.
Schon seit vielen Jahrtausenden kommt Cannabis gegen Entzündungen und Schmerzen zum Einsatz. Die Cannabinoide, die im Öl enthalten sind, dass die Schmerzübertragung blockiert bzw. gehemmt wird. Daher soll das Öl vor allem in der Krebsbehandlung, gerade bei Chemotherapien, Abhilfe und Erleichterung schaffen. Forschungen zeigen zudem, dass eine Behandlung bei Fibromyalgie, ebenfalls Linderungen eintreten können.
2014 klärten Forscher in Untersuchungen erstmals die Frage, ob das Cannabisöl auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Wirkung zeigt. Dabei stellten sie fest, dass das Öl die Blutgefäße tatsächlich positiv beeinflusst und sie erweitert und damit vergrößert. Die Forschung hierzu steckt allerdings noch in den Kinderschuhen. Klar ist, dass das Cannabisöl bei Hauptproblematiken wie Ekzemen, Rosazea und Akne helfen kann. Die antioxidativen Eigenschaften wirken dazu bei, dass die freien Radikalen bekämpft werden und ein Zellschaden dadurch vermindert wird.
Die enthaltenen Cannabinoide sind aber noch zu viel mehr in der Lage. Einige Studien haben sich bereits damit beschäftigt, ob sie das Wachstum von Krebszellen stoppen und damit die Metastasenbildung hemmen können. Einfach gesagt, ob das Cannabisöl dabei helfen kann, das Risiko einer Streuung im Körper zu minimieren. Zu diesem Thema müssen allerdings noch viele weitere Langzeitstudien erfolgen.
Interessant ist auch eine Studie, veröffentlicht im „Journal of Neuroscience. Aus dieser geht hervor, dass das Cannabisöl positiv bei einer Alzheimererkrankung wirken kann. Das liegt daran, dass die enthaltenen Cannabinoide den degenerativen Prozess dieser Krankheit stilllegt. Allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass zwar eine schnelle Entwicklung der Erkrankung gestoppt wird, die Erkrankung allerdings nicht geheilt werden kann. Auch andere Studien sind zu diesem Ergebnis gekommen.
Eine etwas kleinere wissenschaftliche Studie hat sich mit der Wirkung und dem Einsatz bei einem Rauchentzug beschäftigt. Dafür bekamen die Testpersonen entweder Cannabisöl oder Placebos verabreicht. Die Probanden, die den tatsächlichen Wirkstoff einnahmen, hatten tatsächlich viel weniger Lust zur Zigarette zu greifen, als die Gruppe, die die Medikamente ohne Wirkstoff einnahmen. Um die Wirksamkeit zu bestätigen fehlen aktuell aber noch weitere Langzeitstudien.
Cannabis hat einen schlechten Ruf. Und dieser Ruf eilt der Heilpflanze leider stark voraus. Dabei ist die Pflanze zu so vielem mehr in der Lage, als zu benebeln. Nur wenige Länder haben Cannabis bisher legalisiert. Etwa Spanien, Kanada, Finnland und 25 Bundesstatten in den Vereinigten Staaten.
Medizinisch wird Cannabis schon Jahrtausende vor dem Jahr 0 genutzt. Die Menschen entdeckten schon früh, dass Pflanzen viel mehr als reine Nahrungsmittel sein können. 2700 Jahre vor Christus ist Cannabis erstmals nachweislich erwähnt – in einem Kräuterbuch des chinesischen Kaisers Shennong.
Cannabis war damals oft ein wesentlicher Bestandteil vieler Heilmittel. Ob gegen Schmerzen, Husten oder Verdauungsbeschwerden. Lange Zeit zählte das medizinische Cannabis zu den am häufigsten verschriebene Pflanzenextrakten nach Opiaten. Erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verboten zahlreiche Länder den Einsatz der Pflanze. Zum Glück kristallisierten sich die Vorteile der Pflanze in den vergangenen Jahrzehnten wieder heraus. Viele Patienten entscheiden sich heute, wenn sie die Wahl haben, eher für eine Behandlung mit Cannabis, anstatt zu den üblichen synthetischen Medikamenten zu greifen.
Was genau ist eigentlich medizinisches Cannabis?
Cannabis beinhaltet insgesamt rund 480 verschiedene Inhaltsstoffe. Das macht die Heilpflanze so besonders. Insgesamt konnten dank der Forschung bisher 113 davon isoliert werden. Am größten und umfassendsten ist die Wirkung der enthaltenen Cannabinoide. Sie gehen eine Interaktion mit den Rezeptoren des ECS (Endocannabinoidsystem) ein. Diese Rezeptoren befinden sich nicht nur im Gehirn, sondern im gesamten Körper, im Nervensystem und den Organen.
Schon seit einigen Jahren versucht die Pharmaindustrie die Zusammensetzung von Cannabis künstlich herzustellen, was tatsächlich schon gelungen ist. Oft werden die Arzneimittel mit künstlich hergestellten Cannabinoiden hergestellt. Diese bestehen aber nicht nur aus diesen hergestellten Inhaltsstoffen, sondern darüber hinaus auch aus anderen chemischen Verbindungen. Diese haben häufig starke Nebenwirkungen. Warum versucht die Pharmaindustrie also die Stoffe der Cannabispflanze nachzuformen? Da Pflanzen bekanntlich nicht patentiert werden können, können auch keine Umsätze damit erwirtschaftet werden können. Daher müssen chemische Verbindungen her. Allerdings gibt es auch Arzneimittel, die vollkommen natürliche Cannabinoide enthalten, die zuvor aus der Pflanze entnommen wurden. Diese sind allerdings auch meist mit künstlichen Inhaltsstoffen kombiniert, um eine gute Abstimmung auf spezielle Krankheiten zu gewährleisten. Es gibt auf dem Markt aber auch Produkte, die einzig und allein natürliche Stoffe enthalten. Diese werden sehr schonend aus der Cannabispflanze gewonnen und dann als Öl oder Tinktur angeboten. Mit diesem Verfahren wird sichergestellt, dass alle Bestandteile erhalten werden und das gewonnene Mittel möglichst natürlich bleibt.
Fazit
Grundsätzlich gilt, dass medizinisch verwendetes Cannabis weniger Nebenwirkungen mit sich bringt, als herkömmliche chemische Medikamente. Es bleibt spannend, welche Erkenntnisse die Wissenschaft, auch in Form von Langzeitstudien, in den kommenden Jahren noch liefern wird. Bis dahin ist es ratsam, Produkte zu kaufen, die aus rein pflanzlichen Inhaltsstoffen der Cannabispflanze bestehen.