DMSO ein Wundermittel?
DMSO - einzigartiger Wirkstoff
Dimethylsulfoxid wird in seiner abgekürzten Form auch als DMSO bezeichnet. Die chemische Formel lautet chemische Formel C2H6OS. DMSO gehört zur Gruppe der Sulfoxide und ist ein sogenanntes bipolares, organisches Lösungsmittel, das eine ölige Haptik aufweist. Zudem ist die Substanz farb- und geruchslos. DMSO kann sich bei Temperaturen unter 18,5 Grad Celsius außerdem verfestigen. Soweit die Therorie. Bei dem Mittel handelt es sich um ein sogenanntes Lösungsmittel.
Aufbewahren sollte man dieses Lösungsmittel übrigens nur in Glasflaschen. In Kunststoffflaschen läuft man Gefahr, dass sich darin ungesunde Inhaltsstoffe lösen können. Nach einer längeren Aufbewahrungszeit oder während der Verwendung ist ein leichter Geruch nach Lauch bzw. Knoblauch erkennbar. DMSO kann sich sowohl in Wasser als auch in einer öligen Flüssigkeit lösen. Verwendet wird das Lösungsmittel als Transportmittel im menschlichen sowie tierischen Organismus. Dabei kann es nicht nur die Zellmembrane durchdringen, sondern sogar die Blut-Hirn-Schranke.
Wichtig zu sagen ist außerdem, dass DMSO vollkommen natürlich ist und bei der Verarbeitung von Holz als Nebenprodukt entsteht. Bei Temperaturen, die über 18,5 Grad Celsius liegen ist DMSO sehr dünnflüssig. Daher sollte man es in seiner puren Konzentration von 99,9 Prozent verwenden. Verdünnt kann es mit Aqua Dest werden. Die therapeutischen Konzentrationen liegen übrigens meist zwischen 30 und 50 Prozent.
Bei der Aufbewahrung sollte man darauf achten, dass diese kühl und dunkel erfolgt. Zudem sollte man die Dämpfe von DMSO niemals einatmen. Verwendet kann es als Einreibemittel auf der Haut, intravenös oder oral. Eine intravenöse Verabreichung von DMSO sollte jedoch nur von Ärzten und Heilpraktikern angewendet werden!
Doch viele Menschen fragen sich nun, was DMSO eigentlich ganz genau ist und wie man das Mittel entdeckte? Was hat DMSO alles zu bieten und worauf sollte man bei der Anwendung achten? Kann man das Mittel heute eigentlich selbst anwenden?
Die Geschichte von DMSO
Entdeckt wurde DMSO im Jahr 1866. Als Entdecker gilt der Chemiker Dr. Alexander Michailowitsch Saizew. Das neu entdeckte Dimethylsulfoxid kürzte er mit der Bezeichnung DMSO ab und analysierte die Flüssigkeit. Zudem definierte er die chemische Formel: C2H6OS.
1867 wurde seine Entdeckung im deutschen Chemie-Journal veröffentlicht. Die Erkenntnisse, die man bislang herausgefunden hatte, wurden nun bekannt gegeben. DMSO wurde als Farbverdünner, Frostschutzmittel und Entfetter sowie als Lösungsmittel eingestuft. Bereits damals wurden der leichte Knoblauchgeruch sowie die ölige Konsistenz beschrieben. Entdeckt wurden zu diesem Zeitpunkt jedoch noch keine therapeutischen Eigenschaften.
1948, nach dem 2. Weltkrieg, wurde nach einem Mittel gesucht, welches zur Herstellung von Blutkonserven sowie für deren Transport geeignet ist. Auch Gewebeteile sollten transportiert werden können. Während der Suche kamen die Chemiker wieder zu DMSO, das sich ideal für diesen Verwendungszweck zeigte. Dennoch gab es keine weiteren Untersuchungen zu DMSO, da man zu dieser Zeit nur nach einem Lösungsmittel für die Aufbewahrung der Gewebeteile und Blutkonserven suchte.
Es kam also immer noch nicht zur Entdeckung der therapeutischen Eigenschaften von DMSO. Doch damit sollte es noch nicht zu Ende mit den Forschungen sein!
Die Entdeckung als Medikament
Dr. Robert Herschler und Dr. Stanley Jacob beschäftigten sich im Jahre 1960 zum ersten Mal mit DMSO als Medikament, denn man wollte seinen therapeutischen Nutzen finden.
Bereits 100 Jahre waren seit der chemischen Entdeckung vergangen. In der Tat wurde die therapeutische Wirkung von DMSO zufällig durch den amerikanischen Chirurgen Dr. Stanley Jacob entdeckt. Das Lösungsmittel wurde bereits zur Haltbarmachung von Gewebeteilen und Blutplättchen genutzt. Er forschte, ob das Mittel auch als Konservierungsmittel verwendet werden kann, wenn man beispielsweise Organe für eine Transplantation vorbereitet. Während der Untersuchungen verschüttet Dr. Jacob etwas von DMSO und das Mittel gelangte auf seine Hand. Da er keine Handschuhe trug, konnte das Lösungsmittel direkt in die Haut eindringen. Wenige Minuten nach dem Verschütten verspürte der Doktor einen eigenartigen Geschmack in seinem Mund. Der Geschmack erinnerte ihn an Austern. Kurz darauf konnte er den Lauch-Geruch wahrnehmen. Daraufhin folgerte er, dass das Mittel die Zellmembrane durch die Haut durchdrungen hatte und somit in das Blut gelangt ist. Somit musste es sich nun bereits im ganzen Organismus befinden, weshalb er auch das Aroma in seinem Mund wahrnehmen konnte. Dadurch wurde er neugierig und er forschte nun weiter.
Doch nicht nur Dr. Jacob, sondern auch Dr. Herschler machte einige Entdeckungen mit DMSO. Diese waren sehr ähnlich. Als Leiter einer Forschungsabteilung der amerikanischen Papierfabrik namens Crown Zellerbach Corporation, machte er zahlreiche Versucht mit hochgiftigen Pflanzenschutzmitteln. Bei einem Experiment vermischte er diese einfach mit DMSO. Dabei kam er mit der Mischung in Berührung. Dadurch konnte er sofort wahrnehmen, wie nun das Gift schnell in seinen ganzen Körper gelangte. Atemnot und Bewusstseinsstörungen wurden ausgelöst. Durch diese doch sehr ähnlichen Erfahrungen, arbeiteten Dr. Herschler und Dr. Jacob seitdem zusammen und führten zahlreiche Versuche mit dem Mittel an Pflanzen, Tieren sowie Menschen durch. So konnten sie feststellen, dass DMSO beispielsweise Kopfschmerzen lindern konnte und die Heilung von Brandwunden fördern konnte. Auch rheumatische Schmerzen und Schmerzen durch Verstauchungen konnte DMSO lindern. Außerdem konnte es die Heilung von Schnupfen und einer Nasennebenhöhlenentzündung beschleunigen.
Nebenwirkungen fand das Forscherteam nicht heraus. Dennoch kam es manchmal zu Hautausschlägen, wenn man empfindliche Bereiche der Haut mit DMSO einrieb. Die Forscher gingen daher weiter mit ihren Untersuchungen und fanden noch andere therapeutische Eigenschaften heraus. So stellte man beispielsweise fest, dass DMSO sogar Schwellungen reduzieren und die Durchblutung steigern kann. Auch Narbengewebe kann DMSO wieder weich machen und sogar das Bakterienwachstum verlangsamen. Außerdem konnte man feststellen, dass DMSO auch als Transportmittel eingesetzt werden kann, da es andere Medikamente rascher in den menschlichen Organismus bringen kann. Die Wirkung der Medikamente kann in diesem Fall auch ohne das Passieren des Verdauungstrakt einsetzen. So können die Medikamente nicht nur schneller und sanfter wirken, sondern auch geringer dosiert werden.
DMSO in der Öffentlichkeit
Die meisten Menschen wissen nicht, was DMSO eigentlich ist. Menschen, die es verwenden sind jedoch begeistert und teilen ihren Bekannten und Freunden meist von seiner Wirkung mit. DMSO hat zahlreiche Vorteile für die Gesundheit zu bieten. Das Mittel ist heute frei erhältlich und kann somit auch selbst angewendet werden. Dennoch ist DMSO den meisten Menschen nach wie vor unbekannt.
In der medizinischen Welt sieht es dabei ganz anders aus. Seit 1969 forschte man über die Wirkung von DMSO. Nebenwirkungen konnte man nicht erkennen. Dennoch ist noch nicht ganz geklärt, wie das Mittel genau im Organismus wirkt und wie genau es als Transportmittel funktioniert. In den USA kommt das Mittel nur bei einer schmerzhaften Blasenentzündung zum Einsatz. Ansonsten ist DMSO nicht erlaubt. Seit dem Tod einer Frau in Irland, deren Tod mit DMSO in Zusammenhang steht, ist die USA nicht bereit, weitere Studien über DMSO als Heilmittel zuzulassen.
Auch andere Länder werden durch die amerikanischen Verbote an weiteren Untersuchungen gehindert. Heute gibt es mehr als 11 000 wissenschaftliche Artikel zu DMSO. Diese beziehen sich auf unterschiedliche Anwendungen. Außerdem gibt es mehr als 40 000 Veröffentlichungen, die die chemischen Eigenschaften beschreiben. Ärzte aus mehr als 125 Ländern beschäftigen sich mit DMSO und den Anwendungen. An die große Glocke hängt man die Forschungen bzw. die Ergebnisse nicht. Fast scheint es, als würde die Pharmaindustrie nicht wollen, dass DMSO einer breiten Öffentlichkeit bekannt wird.
Die Pharmaindustrie gegen DMSO
Nachdem die Forschungen durch die FDA in den Vereinigten Staaten gestoppt wurden, hatten es auch andere Länder schwer. DMSO wurde praktisch überall schlecht gemacht. Schädigungen an den Augenlinsen wurden beispielsweise bei Nagern entdeckt. Diese Nebenwirkungen wurden auch auf den Menschen übertragen. Spätere Studien zeigen jedoch, dass sich bei Menschen keine Schädigungen der Linsen durch DMSO zeigen.
Zuvor hatten sich zahlreiche Pharmaunternehmen wie Grünenthal, Mack, Schering, Squibb/von Heyden und Sharp & Dohme, um die Registrierung des Mittels bemüht. Auch in Deutschland kam es zu einem Verkaufsstopp, nachdem die USA den Verkauf stoppten. Der therapeutische Nutzen wurde nicht mehr erwähnt. Obwohl die negativen Schlagzeilen im Grunde unbegründet sind, möchte die Pharmaindustrie die Produkte nicht registrieren. Jedenfalls gibt es keine Bemühungen in diese Richtung gehend.
Die Pharmaindustrie verdient an den Therapien nichts, wenn sie mit DMSO durchgeführt werden. Aus diesem Grund ist sie auch an den Behandlungsmöglichkeiten nicht interessiert und möchte nicht, dass das Wissen um DMSO an die Öffentlichkeit gelangt. Viele Heiltaktiker und Ärzte, die DMSO für ihre Behandlungen einsetzen, haben sogar mit Anfeindungen zu rechnen. Die meisten Ärzte und Heilpraktiker lassen durch diese jedoch nicht einschüchtern. DMSO hat zahlreiche Vorteile zu bieten, auf die auch viele Ärzte nicht verzichten wollen!
Die Anwendungsbereiche
Heute kennt man zwei Substanzen, die einander sehr ähnlich sind. Dabei handelt es sich um DMSO und MSM. DMSO hat zahlreiche Vorteile gegenüber MSM zu bieten. MSM und DMSO sind verwandt, können in Kombination, aber auch alleinig angewendet werden. Im Gegensatz zu MSM ist DMSO jedoch ein Arzneimittel, das registriert ist. MSM wiederum wird als Nahrungsergänzungsmittel eingestuft. Beide Mittel sind Schwefelverbindungen und können von Tieren und Menschen verwendet werden. MSM wird oft in Form von Kapseln, Tabletten oder Pulver angeboten. Wer es als Pulver kauft, muss es mit einer Feinwaage abwiegen. Dies kann besonders aufwendig sein. Tabletten oder Kapseln sind deutlich einfacher anzuwenden. MSM kann Schmerzen lindern, sorgt für eine Entgiftung und lässt Fingernägel und Haare wachsen. Dennoch hat DMSO mehr Anwendungsbereiche zu bieten.
So kann DMSO beispielsweise auch sehr gut gegen Bakterien, Viren und Pilze wirken. Nebenwirkungen konnten bislang nicht entdeckt werden. Nur unangenehme Körperausdünstungen konnten entdeckt werden, die jedoch kein Risiko beinhalten. So kann man beispielsweise einen Tropfen von DMSO auf einen mit Nagelpilz befallenen Nagel tropfen, um den Pilz abzutöten. Natürlich kann DMSO auch bei Fußpilz usw. verwendet werden.
Zudem hat DMSO besonders hohe antioxidative Eigenschaften zu bieten. Das Immunsystem wird somit gesteigert und der Organismus wird dabei unterstützt sich selbst zu heilen. Wer nicht bereits nach kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung verspüren kann, sollte zum Arzt gehen und sich von diesem beraten lassen. So kann unter Umständen auch mit einer Kombinationstherapie begonnen werden. Bei dieser werden neben DMSO auch andere Medikamente eingesetzt.
Die Wirkung und die Eigenschaften
DMSO hat zahlreiche Eigenschaften zu bieten. Das einzigartige Mittel wirkt:
- entzündungshemmend,
- schmerzlindernd,
- kann den Juckreiz stillen,
- abschwellend,
- gefäßerweiternd,
- wundheilungsfördernd,
- wirkt gegen Bakterien,
- muskelentspannend,
- antiviral,
- wirkt gegen Pilze (antimykotisch),
- entwässernd.
Der Vorteil ist, dass DMSO direkt in den menschlichen Körperzellen wirkt. So kann es schnell die Zellwände der Haut durchdringen und ist daher eine sehr gute Trägersubstanz für andere Arzneimittel. Aus diesem Grund verwendet man DMSO heute gerne als Kombinationspräparat.
In welchen Bereichen wird DMSO heute eingesetzt?
Eingesetzt wird DMSO heute:
- bei chronischen Blasenentzündungen,
- rheumatischen Erkrankungen,
- Sportverletzungen,
- Muskel- und Gelenkschmerzen,
- Bänderrisse,
- Zerrungen und Verstauchungen,
- Bandscheibenvorfällen,
- Hauterkrankungen wie Akne, allergischen Reaktionen, Brandblasen, Narben und Wunden,
- Herpes und Gürtelrose,
- Durchblutungsstörungen, Blutergüssen und blauen Flecken,
- Schädelverletzungen und Schädelschwellungen,
- Schädeltraumata,
- chronische Darmentzündungen,
- Entzündungen der Schilddrüse,
- Nasennebenhöhlenentzündungen und Schnupfen.
Somit bietet DMSO ein breites Spektrum an unterschiedlichen Anwendungsgebieten.
Fazit
DMSO kann wohl als natürliches Wundermittel beschrieben werden. Das Mittel ist ein Lösungsmittel, das auch gut als Transportmittel für andere Medikamente dienen kann. Eingesetzt wird es heute bei unterschiedlichen Schmerzen wie Kopfschmerzen oder rheumatischen Beschwerden, Entzündungen, Pilzen, Viren und Bakterien etc.
Die meisten Menschen wissen nicht, worum es sich bei DMSO handelt. Menschen, die es jedoch selbst verwenden, sind meist begeistert von der Wirkungen und den Eigenschaften, die DMSO mit sich bringt.
Auch wenn die Pharmaindustrie kein großes Interesse an der Verwendung des Mittels hat, finden sich dennoch zahlreiche Heilpraktiker und Ärzte, die gerne zu DMSO greifen. Grund hierfür sind die einzigartigen therapeutischen Eigenschaften, die das Mittel beinhaltet.